28km/70Hm
Die EZF SM in Matigny war eine heftige Anstrengung – der Rebberg und Walliser Wind hat ganze Arbeit geleistet! Lockere recovery Ausfahrten entspannten die Muskulatur bis Freitag etwas, doch das Einfahren am Samstag für das EZF in Laufen, wieder in höheren Belastungsbereichen, war eine echte Challenge- speziell im Kopf- denn irgendwie ist ja mein Ziel und Highlight jetzt erreicht, also für was noch quälen?
Die Beine drehen zwar, aber die Leidensfähigkeit an die Schwelle zu gehen, da wo es halt weh tut, ist reine Kopfsache und wollte nicht mehr wirklich gelingen. So war ich mir absolut nicht sicher überhaupt am EZF in Laufen teilzunehmen. Denn nur um 28km abzufahren kann ich auch zu Hause eine lockere Runde drehen.
Aber ich mag dieses Rennen, kommt mir als Roller total entgegen, und zudem steht Ende September noch das Lange King of the Lake Race an-da zählt jeder TT Kilometer- let’s go!
Trotzdem, mit gemischten Gefühlen am Sonntagmorgen früh los, diesmal über den landschaftlich herrlichen Passwang nach Laufen anstelle Autobahn blochen.
Die Startnummer 53 lösen- Start um 09.23 Uhr- kurzes Gespräch mit Tom dem Praying Mantis Rider, Material auspacken und ab auf die Rolle. Und wie gehabt, die Beine drehen- solange es nicht weh tut- der Rennmodus muss es richten.
Im 1 Minuten Takt werden wir auf die Strecke geschickt, hinter mir kommt gleich Tom. Ich kenne die Strecke- sehr schnell auf Speed kommen und dann mit der grossen Scheibe Tempo halten, koste es was es wolle. Genauso starte ich aus den Händen des Starthelfers – hochbeschleunigen und ab sofort bis zum Wendepunkt in der tiefsten Aeroposition bleiben. Gemäss Tom war’s beim Strecke abfahren windstill, jetzt bläst Gegenwind- bin schnell im hohen EB Bereich, aber die optimale 100er Kadenz kann ich heute beim besten Willen nicht halten, der Motor will nicht, doch die dicken Gänge zwischen 80-90er Kadenz drücken geht erstaunlich gut- die Kraft ist also noch da und die Beine gehen auf- einmal mehr, der Rennmodus macht’s doch möglich. Speed trotz Wind zwischen 40-50 km/h- gewunden auf teils frisch saniertem Strassenbelag entlang der Birs -Kopf tief und Position möglichst ruhig- mit extra Druck durch die zwei Unterführungen um keinen Speed zu verschenken- die Strecke gibt dir keine Möglichkeit auch nur kurz die Beine hängen zu lassen ohne Zeit zu verlieren- immer maximaler Druck. Da die Fahnen beim Wendepunkt vor Delémont- leicht anbremsen, zum ersten Mal kein Druck auf der Pedale und erlaubt, wenn auch nur für Sekunden, etwas Erholung-in einem Zug um die Insel rum- im Wiegetritt hochwuchten und sofort wieder in Position auf der anderen Strassenseite zurück nach Laufen.
Kurz darauf kreuze ich Tom- ist er näher gekommen? Ein Auge auf die Leistung „motiviert“ mich konsequent die grösstmögliche Übersetzung mit rundem Tritt zu drücken- na tut‘s weh? Trotz kühlen 14° fliesst der Schweiss in Strömen. Mehrere vor mir gestartete Fahrer dienen nun als Motivator, fliege mit wummerndem Sound der Scheibe an Ihnen vorbei-die aller letzten Kräfte freisetzen und durchs Ziel- kurz ausrollen, ausschnaufen und zurück zum Auto – eine quickie Rasierwasser-Dusche – alles einpacken. Per SMS kommt schon meine Laufzeit von 37.01.80 und Ø 45.4km/h daher. Bei Kaffee und Kuchen mit Tom erfahre ich, dass dies die Tagesbestzeit ist 🙂
M50 Rang 1 / Overall Rang 1
Nun diese Woche etwas rausnehmen und wenn Themann Michi nach seinem groben Trainingssturz vom Doc grünes Licht bekommt, werden wir am kommenden Sonntag beim 4er-Mannschaftszeitfahren in Effretikon Gas geben.
Dani