3 Disziplinen – 3 Arbeitskollegen – 1 Team
Schwimmen (750 Meter, 1 Runde) / Radstrecke (25 Kilometer, 2 Runden) Laufstrecke (7 Kilometer, 1 Runde, flach)
Noch nie von diesem Anlass gehört, bis im Frühling über das Firmen-Intranet ein Aufruf für die Teilnahme als Team reinflatterte. Laufen und Radfahren ok, aber Schwimmhäute hat längst nicht jeder 😉 – trotz allem bekamen wir aber zwei motivierte Team’s aus Stans zusammen, und logischerweise bleibe ich auf Räder.. in unserem Team RUAG 7 wird Willy schwimmen und Urs übernimmt das Laufen.
Samstagmorgen Fahrt nach Zürich Parking Sihlcity (gratis Parkplätze sind rar) und von da zu Fuss mit Tasche am Rücken und TT-Maschine auf die Landiwiese. Treffpunkt um 11.00 Uhr, ich aber wieder mal viel zu früh schon vor Ort, gibt mir aber Zeit um im im Athleten Getümmel nach Akkrediterung und Garderoben zu suchen. Wetter noch trocken und ziemlich schwül. Urs holt wie besprochen die Startnummern ab, nun dürfen wir mit all unserem Gepäck zur Wechselzone auf der SAFFA-Insel zum Bike Check- in, kriegen da den Zeit Chip welchen ich Willy unserem Schwimmer übergebe und werden freundlich in die Bike Depot Zone 4200-4300 eingewiesen- noch sind kaum Bikes abgestellt, aber es soll eine Rekordbeteiligung geben.. mit etwas mulmigem Gefühl hänge ich meine Hightech TT Macchina bei der Nr.4263 an die Stange- ganz eng neben einem am Ende seines Lebenszyklus angelangten Citybike mit Packträger und Bärentatzen… ab in die Ryder Lounge, Gel’s reinhauen und im Schatten die Zeit totschlagen. Gegen 13.00 Uhr kommt langsam Bewegung rein- Willy geht sich einschwimmen, Urs und ich gehen uns umziehen. Schon komisch so im Einteiler und rasierten Beinen, unter all den vielen Gelegenheit Sportler- und Couchpotatos in ihren farbenfrohen Oversize- und sonstigen Firmen Dresses, als ET go home Spezies (und übermotivierter?) rumzulaufen 😉 Spätestens aber auf der Insel in der Wechselzone sah ich dann doch noch die eine oder andere bekannte Einteiler-Spezies- komischerweise müssen diese raren schnellen TT-Experten extra für diesen Firmen Triathlon einen befristeten Ein Tages Arbeitsvertrag erhalten haben… soll uns nicht weiter kümmern. Mehr zu denken gibt mir, dass ich mich nicht einfahren kann- das Laufen von der Übergabezone zum Bike und raus auf die Hauptstrasse zur markierten Auf-/Absteigezone muss halt reichen.
14.00 der Start – unser Schwimmer Willy hat sich soeben todesmutig in das schlagende, kratzende und festhaltende Getümmel gestürzt- er wollte möglichst weit vorne bis zur ersten Boje sein, um nicht im Pulk eingekesselt und nur im Brustschwimm-Stil die 750m schwimmen zu müssen. Nervös stehe ich zuhinterst in der Übergabezone- Box, Helm schon auf, da kommen nach etwas mehr als 10 Minuten schon die ersten Muskelbepackten Neptune aus dem Wasser gehechtet-extrem schnell- die ersten Biker sprinten los- ich zapple herum- dammi, hoffentlich kommt Willy heil durch, er wollte unter 15Min reinkommen-hektische Blicke um Ihn ja nicht zu verpassen- und da kommt er ja schon- schreien und gestikulieren was das Zeug hält- er erkennt mich- schnell Klett-Chip übergeben und sofort am linken Fussgelenk montieren-Adrenalin und Hektik pur- Sprint zum Bike und wie auf Stögeli-Schuhen auf dem blauen Teppich die 200m zur markierten Auf-/Absteigezone- der Puls huerä höch- Sprung auf den Sattel und sofort in Position, die Aufholjagd ist eröffnet. Bis zum ersten Wendepunkt nach 1km sind schon die ersten geschnappt- ich höre bekannt Stimmern rufen- Pia und Fabio sind auch an der Strecke, motiviert zusätzlich-zurück auf die lange Gerade nach Kilchberg zum „Heartbreak-Hill“ , die Beine wollen noch nicht so recht, drehen nicht locker- keine Zeit um nachzudenken- zu viel Betrieb auf der Strecke-konzentriert die Überholmanöver vorbei an Citybikes… Rennräder und Triathlon-Bikes ansetzen- rechts weg in den Heartbreak-Hill über 1km und bis 11% Steigung- da gehen nun die Beine richtig auf- mir geht’s prächtig, auch wenn’s brennt und keucht-oben vor der Abfahrt eine Wasserflasche vom Helfer packen, Mund spülen und weg damit- mit Highspeed im vorgeschriebenen Oberlenkergriff wieder runter auf die Seestrasse, in die Aeroposition und zurück zum oberen Wendepunkt
ET holt auf- kann nun ganze Gruppen aufsammeln- Trittfrequenz und Leistung ziemlich konstant im Zielbereich- um den Wendepunkt auf die zweit Runde- noch immer sind Motivatoren vor mir- nochmals über der Schwelle hoch zum Heartbreak- Hill drücken-viele Zuschauer feuern uns Athleten an- oben fast blau- Wasserflasche packen, kleiner Schluck und weg damit- nun mit Streckenkenntnis volle Kanne in die rasende Abfahrt- Sprung über Trottoir Kanten und um die Kurven auf die letzte Gerade zum Ziel- nur noch einzelne Biker sehe ich vor mir, aber genau diese will ich unbedingt noch packen um Urs eine gute Ausgangslage für den finalen Lauf zu geben. Auf Anschlag fliege ich der Abstiegszone entgegen, anbremsen und auf einer Pedale stehend zur Markierung, abspringen und ziemlich fertig mit miserablen Laufstil auf dem blauen Teppich zurück zur Wechselzone-
Bike an die Stange hängen und Blick in die Wechselzone- Urs steht zuvorderst, schreit und winkt- Zeit-Chip abnehmen und letzter Sprint zur Übergabe- Vollgas Urs!
Schweiss abtrocken- trinken- Riegel rein, dann RUAG T-Shirt überziehen und sofort mit Willy in den Zielbereich um gemeinsam mit Urs die letzten 50m ins Ziel einzulaufen. Willy informiert mich, dass ich als vierter an Urs übergeben habe- ein Top Ten Platz könnte also durchaus drin liegen.
Wieder aufgeregtes warten. Schon kommt der erste Läufer mit klarem Vorsprung, dann der zweite, dritte, vierte… und da kommt Urs auf dem letzten Drücker an neunter Stelle Overall – genial- als Team sprinten wir dem Ziel entgegen- tolles Gefühl- danke an meine Teamkollegen- hat echt Spass gemacht.
Relay Men
Rang 7 4263 RUAG 7 RUAG Schweiz AG
Imhof, Willi 1 SWIM 38 0:14:18
Christen, Daniel 2 BIKE 1 0:36:27
Moor, Urs 3 RUN 38 0:30:38
Dani