iXS BergiBike 22.06.2014

BergiBike 79km/2440Hm

Und wieder Premieren am Bergi

2012 hatten die 66er auf dieser Bergi Strecke ihre Premiere, welche mit Schmerzen und Pannen nicht in bester Erinnerung geblieben ist.
2014 nun wollte ich dieses iXS Rennen positiv abschliessen und zugleich als Vorbereitung und Test für die Bike-Transalp nutzen. Hans-Urs spürte kein Verlangen nochmals die ruppige Skipiste vom la Berra runter zu heizen und sein inzwischen gut verheiltes Schlüsselbein zu testen…

Anreise am Samstagnachmittag leider alleine- Seppi hat sich noch nicht voll und ganz vom Four Peaks Etappenrennen erholt und muss passen.
Startnummer holen und was ich bereits auf der Homepage gelesen habe wurde bestätigt- ich darf „nur“ aus dem zweiten Startblock starten- wirklich nicht optimal- aber entweder hat es auch in diesem Starblock ein paar schnelle Fahrer um gemeinsam über die Flächen zu heizen, oder aber ich stelle mich auf mein bisher längstes Einzelzeitfahren ein und bleibe positiv.

Bei besten Wetteraussichten und angenehmer Temperatur geht’s gegen 07.00 Uhr bepackt mit dem Kleiderrucksack zur Abgabe ins Eisstadion. Kurzes Einfahren- Small Talk mit Andreas- viel Glück und Vollgas.
Komisches Gefühl im zweiten Block zu stehen und pünktlich um 08.00 Uhr die Elite und die schnellsten Hobbyfahrer abdüsen zu sehen- ich schau mich mal gespannt um und stelle fest; ich kenne keinen einzigen der Fahrer..
08.15 Uhr endlich unser Startschuss-neutralisiert durch Fribourg, erstaunlicherweise komme ich ganz locker und stressfrei durchs Feld ganz nach vorne, ohne Hektik hin zur ersten langen Pavé-Rampe, das Rennen ist eröffnet. Meine Beine melden „Race-Ready“- es dreht super- zu viert fahren wir vorne weg- gemeinsam kommen wir oben an, da lassen die drei die Beine hängen, wollen wohl verschnaufen- etwas verwundert drücke ich aber voll durch und schnell ist eine grössere Lücke da, Variante 1 funktioniert also nicht- nun rotiert es mächtig in meinem Hirn, Variante 2 mit dem Einzelzeitfahren ist eingetreten-die Vernunft sagt warten und zusammen bis zum ersten langen Anstieg hoch zum Berra fahren- mein Gefühl sagt mir solo durchziehen und stelle mir nun geistig ein langes Einzelzeitfahren vor..versuchen wirs! Kurze Hektik dann bei zwei etwas unklar signalisierten Streckenführungen wo ich kurz falsch fahre und die Streckenposten ziemlich desinteressiert da standen.. Erstaunlich schnell fahre ich bereits zu den ersten Fahrer aus Startblock 1 auf.. hoffe, dass die anstehenden Singeltrails nicht blockiert werden- sind sie nicht- mit einem breiten Grinsen heize ich durch die Trails, einfach gierig. Nun der lange Anstieg hoch zum La Berra- hole ganze Gruppen ein- Platz ist genug da. Kurz vor der Laufpassage zum Gipfel die ersehnte Verpflegung- aber als Fahrer aus der zweiten Gruppe bist du anscheinend nur noch zweite Wahl- ich rufe nach einen Wasserbidon und Gel- drehe zwischen den Ständen zwei Runden bis sich jemand bemüht..Die Laufpassage kommt nun wie gerufen und löst meinen verspannten Rücken- die Abfahrt wirklich ruppig und mit den etwas langsameren Fahrer zusätzlich anspruchsvoll-meine Stimmbänder werden bis unten doch ziemlich strapaziert. In der Fläche ist es ziemlich warm aber es heisst weiter pushen was geht, ein Griff zum kleinen Bidon- keines da- rausgerüttelt..wie toll wäre es nun, wenn Pia an der Strecke Verpflegen würde- hoffe die nächste Verpflegungsstelle kommt bald. Nun habe ich die Singeltrails leider nicht mehr für mich alleine-ruhig bleiben und überholen sobald es irgendwie geht. Endlich der nächste Verpflegungsposten, aber wirklich schwach organisiert und die 0.5L Wasserbidon nicht mal voll gefüllt. Die Solofahrt entlädt langsam aber kontinuierlich meine Batterien, die Beine werden schwerer, habe aber noch immer keinen Besuch von hinten gekriegt- mit allem was noch geht hoch zum letzten mit steilen Rampen bespickten Le Gibloux mit Aussichtsturm- runter über die Ultra schnellen Wiesenabfahrten und über die Fläche rein ins Stadion.
Im Ziel in 3.44.41 Hommes Populaires 2 Rang 3 / Overall Rang 22
flowige Trails
Fazit:

Eine würdige Marathonstrecke die Bike-Technisch alles bietet.
Die Einteilung der Startblöcke ist wohl doch nicht nach Konsultation von Datasport Resultaten der letzten zwei Jahren erfolgt.
Die Verpflegung aus Sicht des zweiten Fahrerblocks stark verbesserungsfähig hinsichtlich Menge und Qualität, als auch vom Engagement des Personals. Das Rennen habe ich übrigens mit knappen 1.5Liter Flüssigkeit absolvieren müssen- wer hier zuviel studiert und zweifelt…
Die Siegerehrung wurde für die Langdistanz Fahrer zum zweiten Marathon des Tages- das geht definitv viel effizienter- dafür war der Preis mit einem 5.5kg Käseleib aus der Region umso grosszügiger.

Schinken und Käse auf dem Podest

Das MTB-Einzelzeitfahren über 75km- eine tolle Erfahrung und wer kann schon sagen, dass er nie überholt wurde (kleiner Witz) – diesen Rennverlauf und Resultat habe ich so aber sicher nicht erwartet und zweitens kommt es anders als man denkt, aber der Entscheid alleine durch zu ziehen war richtig, denn der zweite aus meinem Startblock kam 15min. später ins Ziel.
Mein Test für die Bike-Transalp ist geglückt, die Kondition stimmt und das Material passt- nun hoffen wir mal, dass Marc und ich das nötige Wettkampfglück auf unserer Seite haben werden.

Szenenwechsel; nun geht’s ab Montag auf den Zeitfahrboliden- Vorbereiten für die Jedermann SM in Roggliswil am 25.06.14- die Form stimmt

Dani

iXS BergiBike 22.06.2014

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